
Für das Projekt Brackel brummt, vor 3 Jahren auf Anregung des Imkervereins Dortmund-Kurl e.V. von Karl-Heinz Czierpka ins Leben gerufen, haben wir uns dieses Jahr erstmals mit Insektenhotels beschäftigt. Bereits bei der Anfrage erschienen uns unsere Einhäuser, die seit Jahren in vielen Größen und Ausführungen von uns gebaut werden, als Basis ideal.
Mit geschlossenen Rückwänden und weiteren Unterteilungen konnten wir das Brackel-brummt-Team für das Material gebrauchte Bohlen und Bordbretter aus dem Gerüstbau begeistern und überzeugen. Alles wissenswerte zu Brackel brummt finden Sie auf der Seite http://www.czierpka.de/bienen/hotel1.html Schauen Sie mal hin. Es lohnt sich!
Gerüstbohlen und Bordbretter sind charmant, individuell und vor allem nachhaltig. Die meisten von ihnen haben ihre 10 Jahre auf dem Puckel und halten noch viele weitere Jahre. Sie sind geprägt durch das Zusammenspiel von Wind, Regen, Sonne, Schnee, Eis, Kälte und Hitze und der Handwerksleistung von Maurern, Putzern, Malern, Dachdecker, Bauklempner, Architekten und .... Die individuelle Oberfläche erhielten die Hölzer überwiegend auf Baustellen in Dortmund und Umgebung und nicht durch künstliche Alterung. Durch diese Herkunft und die Fertigung in unserer Werkstatt sind sie auch noch richtig regional. Und durch die geringe Entfernung von ca. 200 m zu Gerüstbau Bönninger, von denen wir unsere Rohdiamanten bekommen, gibt es kaum Transportwege.

Weil Sie so stark geprägt sind, sind die Bohlen und Bretter auch sperrig in der Verarbeitung. Verzogen, verbogen, mit Putz und anderen Materialien behaftet, angefault, mit Fehlstellen geplagt, mit Nägeln und schlimmerem traktiert machen sie mehr Arbeit als ein frisches Stück aus dem Sägewerk.
Der Zeitaufwand bei der Auswahl des Holzes und der Verschnittanteil sind also relativ groß und die Montage dauert in Relation zu Neuholz recht lange. In Kleinserie gefertigt brauchen wir ca. 1 ½ Std. nur für die Fertigung eines kleinen Hauses, plus Material, plus Werkzeugkosten, plus Beschaffung, plus Steuer.
Aber dafür sind sie kernig, runzelig, vernarbt, natürlich … eben wunderschön.
Endlich ein eigenes ...
Nachdem wir so viele Nisthilfen für "Brackeler" Insekten gebaut haben, wollten wir für uns natürlich auch eines. Lange hat's gedauert, aber nun ist es fertig.
An dieser Stelle noch ein ganz besonders großes Lob an die Imker. Erst wenn manfrau einmal selbst eine Bestückung vorgenommen hat, kann man das wirkliche Ausmaß der Arbeit ermessen. Und die Imker haben so einige Hotels bestückt.
Wir haben noch einen rostigen Ring aus einer alten Wagenradnabe gefunden, der exakt in den Giebel passte. Schöner Zufall. Und einen Spalt aus Ahorn, einem heimischen Hartholz. Rechts sind noch ein paar geschlossene "Ästchen/Reiser"
- da war wohl eine/r zu müde.
Im Herbst wird das Hotel noch einmal umgesetzt, damit auch der untere Bereich angeflogen werden kann.
P.S.: Ohne Draht sind die Häuser hübscher ;-)
Fertigung des kleinen Insektenhotels
Nachstehend ein Einblick in den Fertigungsablauf der kleinen, 70 cm hohen und 7 kg schweren Nisthilfe. Wobei vieles auch nicht dokumentiert ist: Auswahl und Ausschluß, Entfernen von Nägeln, Schrauben, abgebrochenen Bohrern ... Transporte, Schleifarbeiten, Einsammeln von etlichen Verschnittstücken, aufräumen, sauber machen.